10 Tipps für effektives Brainstorming

Wenn du vor einem komplexen Problem stehst, welches nur durch eine ausgeklügelte Sammlung verschiedenster Ideen zu lösen ist, dann ist Brainstorming ein guter Ansatz zur Erarbeitung von Lösungen oder zumindest möglichen Lösungsansätzen. Damit du jedoch effektives Brainstorming machen kannst, solltest du auf einige Dinge achten.

1) Die richtige Expertengruppe

Wenn du ein komplexes Problem hast, welches gelöst werden muss, solltest du auf das Fachwissen aus unterschiedlichen Disziplinen zurück greifen. In einer Expertengruppe können unterschiedliche Menschen ihr Wissen zusammentragen, sich gegenseitig ergänzen und Schwachstellen weniger praktikabler Lösungsansätze leichter erkennen. Darüber hinaus beschleunigt sich die Arbeit an der Problemlösung, da du keine einzelnen Gedankengänge auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen und zu einer ganzheitlichen Lösung erst zusammenfügen musst. Diese Aufgabe wird von deinem Team übernommen und effizienter durchgeführt.

2) Harmonie in der Gruppe

Wenn du mit einem Team von Experten aus unterschiedlichsten Fachgebieten zusammen arbeitest, dann sollte jeder von ihnen auch als Experte angesehen werden – sowohl von dir, als auch von den anderen Team Mitgliedern. Das bedeutet, dass sich alle Personen als gleichwertig akzeptieren müssen. Brainstorming in einer Gruppe von Experten muss eine demokratische Struktur haben, denn jedes Fachgebiet hat eigene Stärken und Schwächen, die von allen akzeptiert werden müssen. Auch du darfst dich nicht über die Gruppe stellen.

3) Vermeidung von Chaos

Auch wenn sich alle Mitgleider im Team als gleichberechtigt akzeptieren sollten, damit sich jeder im gleichen Maße einbringen kann, funktioniert dies in der Realität nur sehr selten. Damit tortzdem kein Fachgebiet bei der Sammlung und Ausarbeitung von Ideen zu kurz kommt und dir wertvolles Fachwissen einer vielleicht etwas schüchternen, jedoch durchaus fähigen Person verloren geht, sollte jemand über die Demokratie in der Gruppe wachen. Es sollten allgemein akzeptierte Regeln zur Wahrung der Sachlichkeit eingehalten und dies durch einen demokratisch gewählten Gruppenleiter sichergestellt werden.

4) Gemeinsame Regeln

Bevor du dich mit deinem Team an die Lösung des eigentlichen Problems setzt, solltest du zunächst eine andere Aufgabe als Probelauf an den Anfang setzen. Diese besteht darin, dass sich alle Mitglieder im Team auf einige Regeln einigen, deren Einhaltung von dem Gruppenleiter überwacht wird. Durch die demokratische Wahl der Regeln bildest du in deinem Team bereits die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit. So wie die Regeln erarbeitet wurden, so wird auch das eigentliche Brainstoming später ablaufen.

5) Stressfreies Arbeiten

Beim Brainstorming kommt es darauf an erstklassige Ideen und Problemlösungen durch komplexes Denken zu erarbeiten. Komplexe Denkaufgaben können jedoch nur vollbracht werden, wenn die Mitglieder in der Gruppe den Kopf dafür frei haben. Wenn du von deiner Gruppe Höchstleistungen erwartest, dann musst du Stress so weit es geht vermeiden. Selbst wenn du unter Zeitdruck stehst, musst du für eine entspannte Atmosphäre sorgen und beispielsweise die Arbeit mit einem Brunch kombinieren.

6) Der richtige Lösungsansatz

Eine bekannte Redewendung lautet: “Ich kenne nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem.” Zwar ist dies nicht sonderlich produktiv, jedoch kein von Grund auf schlechter Ansatz. Damit dein Team Lösungen erarbeiten kann, muss es zunächst das Problem verstehen. Hierbei kommt es darauf an, dass die Mitglieder richtig an das Problem heran treten. Wenn du merkst, dass die Mitglieder in der Gruppe die abenteuerlichsten Ideen präsentieren, jedoch am Problem vorbei gehen, solltest du die Fragestellung überarbeiten.

7) Aufteilung der Problemstellung

Brainstorming beruht auf der Sammlung von Gedanken und Ideen rund um eine Problemstellung. Dabei ist nicht gesagt, dass die Ideen direkt sinnvoll sein müssen. Das Stichwort an dieser Stelle lautet Kreativität. Lass den Gruppenleiter zunächst Kritik vollkommen unterbinden, damit jedes Mitglied frei ein Gedankengebäude um das Problem herum aufbauen kann.Selbst unrealistisch große Ideen sind sinnvoll, denn sie spornen andere Mitglieder an und fördern Kreativität. Große Ideen können als Ziele fungieren, kleine Ideen als Weg dorthin.

8) Jede Idee ist gut

Bei der Suche nach der besten Idee ist zunächst jede Idee so gut wie alle anderen. Der menschliche Verstand arbeitet manchmal auf eine unerklärliche Art und selbst die vermeintlich sinnloseste Idee einer Person im Team kann eine andere Person auf die zentrale Idee der gesamten Problemlösung bringen. Diese kannst du unmöglich im Voraus erkennen, wenn du dein Team von Beginn an zwingst realistisch zu bleiben. Sammle so viele Ideen wie möglich und sortiere später aus.

9) Eine Gruppe besteht aus Vielen

Diese Binsenweisheit ist einleuchtend, doch welche Konsequenz ergibt sich daraus für das Brainstorming? In einer Gruppe findest du nicht nur unterschiedlichste Experten und Ideen, sondern auch verschiedenste Charaktere. Nicht jeder davon ist gleichermaßen für die offene Arbeit in der Gruppe gleichermaßen geeignet, vollkommen unabhängig von seinem Fachwissen. Sorge für einen Wechsel zwischen Gruppen-, Partner- und Einzelarbeit. So können alle Mitglieder im Team in Ruhe eigene Ideen ausarbeiten und die Ideen der anderen Mitglieder reflektieren.

10) Rom wurde nicht an einem Tag erbaut

– und deine Problemstellung wird nicht an einem Tag gelöst. Insbesondere komplexe Probleme lassen sich unmöglich während eines einzelnen Arbeitstages lösen. So unterschiedlich, wie die einzelnen Mitglieder deiner Brainstoming Gruppe sind, so unterschiedlich sind auch ihre Denkmuster. Du wirst es sicher auch schon einmal erlebt haben, dass die besten Ideen zu den unmöglichsten Uhrzeiten und in den unmöglichsten Situationen kommen. Lass der Gruppe Zeit, idealerweise über die Betriebsferien, mindestens jedoch einen Tag lang.